Meine Futtertier-Zucht

Ich habe bereits zu Beginn meiner Schlangenhaltung auch Futtertiere gehalten und nachgezüchtet. Im Laufe der Jahre verschiedene Arten von denen ich hier die wichtigsten vorstellen möchte. Meine Futtertiere bewohnen das ganze Jahr einen gut isolierten Schuppen.

Die Futtertierarten:

Farbmäuse
Farbmäuse vermehren sich oft recht gut, benötigen wenig Platz und sind billig in der Anschaffung. Männchen und Weibchen sollten getrennt gehalten werden, da ich hierbei schon des öfteren Kannibalismus miterleben musste.
Zur Paarung sollten die Weibchen einzeln zum Männchen gesetzt werden und nicht umgekehrt. Wenn das Weibchen offensichtlich trächtig ist, zurück ins Weibchen-Behältnis.
Bei Farbmäusen ist besonders auf
Hygiene zu achten - Kot, feuchtes Streu etc. versetzt die Tiere in Stress und es kann wieder zu Kannibalismus kommen.
Ich züchte nun seit einiger Zeit keine Farbmäuse mehr, da ich hierbei zuviel Verluste erleiden musste und die Anzahl der Nachkommen zu sehr von den Umgebungsbedingungen abhängig zu sein schien. Die von mir benötigten Babymäuse, die ich für Schlüpflinge benötige kaufe ich noch immer als Frostfutter zu.

 

Vielzitzenmäuse
Vielzitzenmäuse, kurz VZM, sind meine Hauptzuchttiere. Ich halte meist zwischen 5 und 8 Zuchtgruppen mit jeweils zwischen 1,2 und 1,8 Tieren.
Sollte ein Weibchen sterben, kommen keine neuen Tiere in die Gruppen, damit das soziale Verhältnis nicht gestört wird. Daher kommt es auch zu kleinen Gruppen mit 1,2. Die meisten meiner Gruppen haben 1,3 Tiere.
VZMs sind sehr soziale Tiere, die Männchen können bei den säugenden Weibchen verbleiben, die Weibchen helfen sich beim Säugen gegenseitig.


Haltung: Ich halte die Tiere in rechteckigen Speißkübeln (Baumarkt ca. 4 Euro), die mit Hasendraht als Deckel verschlossen sind, eine gewöhnliche Nagertrinkflasse wird außen angebracht. Wer jetzt meint, 1,8 wären zu viel Tiere für einen Speißkübel, dem sei versichert, dass ein sehr erfolgreicher VZM-Züchter beste Erfolge mit 1,12 in seinen Speißkübeln verzeichnet.


Bodengrund: Als Bodengrund nehme ich Kleintierstreu und Heu. Das Heu befindet sich immer bei der Trinkflasche, denn sollte diese mal tropfen, so wird die Feuchtigkeit besser wieder abgegeben. Kleintierstreu saugt das Wasser auf und schimmelt, fault oder stinkt. Die Reinigung der Behältnisse erfolgt alle 7-10 Tage, je nach Anzahl der Tiere, die untergebracht sind.
Futter: Als Futter verwende ich eine Mischung aus Weizenkörnern (50kg für 8,75 Euro), Haferflocken (10x 500g für 2,50 Euro) und Katzentrockenfutter (5x 1kg für ca. 5,-). Auf diese Weise halten sich die Futterkosten auch bei vielen Tieren in Grenzen, ca. 26 Cent/kg.
Mein durchschnittlicher Bestand beträgt etwa 150 Tiere incl. aller Jungtiere, Semiadults und Zuchttiere.


Achtung: VZMs sind aggressiv und beissen schnell, sie werden nur sehr selten zahm.

 

Ratten
Ich halte meine Ratten in zwei Gruppen à 1,1. Die Jungen verbleiben bei den Eltern bis sie mind. 8cm + Schwanz messen. Die Haltung entspricht exakt der der VZM's. Ratten haben ein ähnlich gutes Sozialverhalten wie VZMs, auch hier habe ich noch keinen Kannibalismus beobachten können.

Sollte jemand noch Fragen zur Zucht haben oder eine Zuchtgruppe VZMs als Einstieg benötigen, so stehe ich gerne per E-mail zur Verfügung.

 

Nach oben

Stand:21.11.06