Terrarienbauanleitung - Bilder und Beschreibung
meines letzten Projektes

Bauvorhaben:
Eckterrarium, hohe Bauweise, feuchtigkeitsresistent, mit Temperaturgefälle und Wasserlauf

Benötigtes Baumaterial:

Quelle:

Preis:

1 Dachlatte , L=2m

Baumarkt

2,-

1 beschichtete Spanplatte als Bodenplatte ca. 1300 x 1300 mm

Schreiner (Abfall)

1,-

5 OSB-Platten 2500x650x15mm

Schreiner

50,-

1 Stab Dreiecksleiste L=2m

Baumarkt

3,-

6 Meter Aluprofil 20/20/2mm

Stahlhandel

12,-

Verzinktes Drahtgitter

Baumarkt

15,-

je 2m Schiebetürprofil 6mm für oben und unten

Terraristikzubehör

15,-

6 Halogenstrahler (10W) mit Vorschaltgerät

IKEA

???

1 Seitenglasscheibe, Float 6mm, ca.950 x 250 mm

Glaser

8,-

2 Glasschiebetüren, Float 6mm, ca. 950 x 450 mm

Glaser

12,-

2 Glasronden 22mm

3,-/Stk

1 Elsteinstrahler 150W

Terraristikzubehör

20,-

1 Keramikfassung

Baumarkt

5,-

1 Heizmatte 15W

Terraristikzubehör

20,-

1 Dose Acryllack moosgrün (blauer Engel)

Baumarkt

12,-

ca. 30 Klinkersteine, 200 x 60 x 25mm

Baumarkt

???

½ Sack Zement

Baumarkt

2,-

3 Zeitschaltuhren

Baumarkt

3,-/Stk

1,5m² Fließen

Baumarkt

???

ca. 1,5m² Teichfolie

Baumarkt

4,-

3 Platten Styropor 1000 x 500 x 50mm

Baumarkt

3,-/Stk

1 großer Sack Fließenkleber

Baumarkt

12,-

1 Liter Epoxyd-Laminierharz mit Härter

Bastellladen

20,-

1 Teichpumpe, klein mit 1m Schlauch

Baumarkt

17,-

diverse Kleinteile

Preise sind ca., da ich vieles noch vorrätig hatte

Zuerst wird die beschichtete Spanplatte auf die gewünschte Grundform zugesägt, anschließend wird die Dachlatte in kleine Teile (ca. 200mm) gesägt und am Rand und in der Mitte der Bodenplatte verschraubt. Hierbei dienen die Dachlattenteile am Rand zur späteren Befestigung der Seitenwände, die Teile in der Mitte als Abstützung, damit das Terrarium betreten werden kann, ohne dass die Bodenplatte bricht.

Anschließend werden die Seitenwände zugesägt und miteinander verschraubt, wobei man am besten an dem großen geschlossenen Eck anfängt. Danach sind die schmalen Seiten und die Fensterunterbauten dran. Hierbei ist eine Kreissäge mit 45°-Gehrungsschnitt Pflicht. Anschließend werden die Platten zugesägt, die über die Glasscheiben kommen, und anschließend verschraubt. Zu guter Letzt wird der Deckel (2-teilig) zugesägt und verschraubt. -> Der Korpus steht !

Als nächstes werden die Lüftungsöffnungen, bei mir unter der schmalen Seitenscheibe und im Deckel ausgesägt (Stichsäge) und mit dem Elektrotacker und verzinktem Drahtgitter ausbruchssicher von außen verschlossen. Bei dieser Gelegenheit können mit der Stichsäge auch gleich die Ausschnitte für die Halogenbeleuchtung gesägt werden. Danach habe ich mit der Dreiecksleiste an den Seiten mit 45° die Fensterausschnitte begradigt.

Jetzt geht's schon an die Fensterrahmen aus Alu. Diese werden auf Gehrung zugeschnitten (Metallsäge) und mit Senkbohrungen versehen. Hierbei ist zwingend darauf zu achten, dass die Fensterausschnitte am Ende wirklich im Winkel sind. Eventuelle notwendige Korrekturen können durch schmale, mit Heißkleber befestigte Holzstückchen unter den Aluprofilen problemlos durchgeführt werden. Anschließend werden die Schiebtürprofile auf Maß gesägt und mit Silikon eingeklebt. Um einen gewissen Klebedruck zu entwickeln, habe ich zwischen das obere und untere Profil mehrere zugesägten Holzleisten geklemmt (Aushärtung Silikon ca. 24 Stunden).

Nachdem die Schiebetürprofile sitzen, werden die genauen Glasmaße ermittelt und jetzt erst das Glas bestellt.

Bis das Glas eintrifft kann inzwischen der Korpus innen komplett mit der grünen Acrylfarbe bestrichen werden, danach werden die Fließen auf den Boden geklebt und der Fliessenkleber an den Rändern ein wenig nach oben gezogen. Anschließend werden die Klinkersteine in der gewünschten Form auf die Fliessen zementiert, wobei eine letzte Lage Steine noch beiseite gelegt wird.
Die Innenseite des entstandenen Wasserbehälters wird nun noch mit etwas Zement etwas abgerundet und die Teichfolie (evtl. doppelt nehmen) grob zugeschnitten und eingelegt. Dann habe ich die Folie an den senkrechten Wänden mit dem Tacker fixiert und anschließend die letzte Lage Klinkersteine aufzementiert. Die äußeren Seiten des Beckens werden nun ebenfalls mit Zement verkleidet. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass alle Teile des Wasserbeckens durch den Zement einen Verbund bilden. Dadurch wird das ganze schön schwer und die Folie kann nicht mehr herausrutschen. Jetzt können überstehende Folienreste mit dem Teppichmesser abgeschnitten werden.
Nun wird die Teichpumpe im Becken fixiert (am besten ins Eck und zwei Steine daneben), das Kabel nach außen gelegt und der Schlauch im Eck nach oben geführt. Die Fixierung des Schlauchs erfolgt mit Kabelbindern, die an die Wand geschraubt werden. Ein Testlauf, ob die Pumpe geht, sollte zuvor in einem Waschbecken oder ähnlichem erfolgen.
Jetzt werden zwei der Styroporplatten in die gewünschte Form geschnitten und mit dem Heißluftfön strukturiert (anpassen wegen dem Schlauch!). Diese können dann außerhalb mit Fliessenkleber bestrichen werden – mehrere Lagen mit jeweils 24 Stunden Trockenzeit. Die letzte Lage Fliessenkleber kann mit der Acrylfarbe versetzt werden und farbliche Schattierungen aufgepinselt werden. Wenn alles ausgehärtet ist werden die beiden Styroporplatten mit Silikon an die Wände geklebt und zusätzlich mit Schrauben und großen Unterlegscheiben an die Wand geschraubt.
Aus der dritten Styroporplatte können jetzt Zwischenablagen für den Wasserlauf geformt werden. Diese werden mit langen Schrauben ebenfalls fixiert und mit Fliessenkleber behandelt, wobei die Unterseite nur provisorisch bestrichen wird. Wenn alles nach Wunsch gefertigt ist, solltet Ihr ein Glas Wasser als Test am Schlauchende auskippen – wenn das Wasser in der gewünschten Weise fließt, kann der nächste Schritt beginnen.

Wenn der Bachlauf wieder trocken und sauber ist, wird alles mit Laminierharz versiegelt. Das hat zwar den Nachteil, dass die Wand etwas unnatürlich glänzt, aber immer noch besser als Nässe an der falschen Stelle. Außerdem läßt sich der Wasserfall dann gut reinigen.

Jetzt wird noch die Heizmatte verlegt, mit Kabelführung nach außen und aus dem Drahtgitter ein großer Korb um den Elstein-Strahler gebaut. Dieser wird in mittlerer Höhe ins Terrarium an die Wand geschraubt oder nur eingehängt..

Inzwischen sollte Euer Glaser die Scheiben zugeschnitten haben (Kanten poliert) und Ihr könnt diese in die Profile setzen. Solltet Ihr in den Besitz von Glasronden gekommen sein, könnt Ihr diese als Griffe mit UV-Kleber an die Scheiben kleben. Jetzt wird's Zeit für den Testlauf – also Zeitschaltuhren in die Steckdosenleiste und testen.

Viel Erfolg.

Meine beiden "Mangrovis" sind inzwischen eingezogen und scheinen sich recht wohl zu fühlen.
Zum Vergrößern einfach die Bilder anklicken !
   
PS: Ich habe leider im "Bauwahn" zu wenig Detailfotos gemacht, hoffe jedoch, dass der Bau dennoch einigermaßen nachvollzierhbar ist.
   
   
Stand: 28.01.06